Google – warum soviel Macht bei wenigen

Google und dessen Mutterkonzern «Alphabet» gehören heute zu den mächtigsten Unternehmen der Welt. Sie haben ein Monopol für die Suche im Internet aufgebaut. Heute scheint ihr wichtigstes Ziel möglichst hohe Werbeeinahmen zu erzielen auszumachen.

Bei den Suchergebnissen gilt das Auktionsgebot. Wer am meisten zahlt erscheint mit seiner Werbeanzeige. Jeder Klick kostet in diesem entfesselten Wettbewerb. Keine qualitativen Niveaus, sondern finanzielle Ressourcen zählen.

So gibt es beispielsweise mindestens 20 Visadienste in der Schweiz. Unternehmen, die lange im Geschäft sind oder Startups mit potenten Investoren werden leicht gefunden. Eine Lisa Muster, die sich einen Nebenerwerb aufbauen möchte, fällt hingegen raus. So kann sie ihre Einkünfte kaum zügig erzielen.

Selbst von einigen afrikanischen Länder, wo kaum Wettbewerb existiert, fordert Google hohe Mindestangebote. In der organischen Suche gefunden zu werden ist noch schwieriger. Auch hier sind Unternehmen im Vorteil, deren Webseiten bereits geklickt wurden. Denn Google wertet Benutzererfahrungen aus.

Hinzu kommt, dass Google die Beratung seiner Werbung ausgelagert hat. Es gibt so kaum effiziente Hilfestellung, lediglich Kurse und Foren, beides meist online. Also investiert man gezwungenermassen auch hier in verschiedene Mehraufwände. Generell verfechtet Google alles, auf dass Mitarbeiter nicht persönlich mit Kunden sprechen. Schon ein Telefonanruf macht die Ausnahme aus. Denn Fragen werden meistens über Foren diskutiert.

Die Informationspolitik ist lückenhaft. Zudem, obwohl viele Benutzer von Google auf Foren von Business, Google+ oder Google Maps kommunizieren, wirkt sich der Einfluss dieser Benutzer minimal aus. Facebook, Twitter und Amazon verfahren ähnlich. Daten werden sich unter den Nagel gerissen, wofür wir die Plattformen kostenlos nutzen und Monopole schaffen dürfen.

Es ist an der Zeit diese Unternehmen unter demokratische Kontrolle zu stellen. Eine Verstaatlichung ist vielleicht der einzige Weg dazu. Denn beispielsweise eine genossenschaftliche Form scheint hierfür heute ein Unding zu sein. Aber die riesigen Internet- und Computerunternehmen werden andauernd mächtiger.

Ich finde den Google Kartendienst und viele Google-Programme sehr nützlich. Doch wenn Google ein Unternehmen für Menschen wäre, so hätten dessen Informationen weitaus mehr Wert, und zwar für alle. Vor allem würden sich mehr Menschen daran beteiligen und könnten Einfluss nehmen.

Momentan geschieht das Gegenteil. Daher habe ich einen Beitrag verfasst, worin ich die Meinung vertrete, dass von Google aus mittlerweile Algorithmen weitaus mehr bestimmen, als die meisten wahrhaben mögen.
Hier geht’s zu meinen Artikel: Hilfe, Algorithmen entscheiden

Wie es weitergeht, wird die Zeit enthüllen. Ich fände es gut, wenn noch mehr Menschen eigene Webauftritte entwickeln und sich persönlich und lokal besser vernetzen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert